Samstag, 19. Juli 2014

Veränderungen

Ich habe lange nicht mehr geschrieben. Lange Zeit war der Grund dafür Prüfungsstress. Dann waren alle Prüfungen überstanden und vor allem bestanden und es kam die Anmeldung zur Bachelor Thesis. Leider kam ich kurz darauf mit einem viel zu hohen Blutdruck (260/120) auf die Intensiv in Recklinghausen und wurde am nächsten Tag mit dem Krankenwagen zum Uniklinikum Münster gefahren und dort stationär aufgenommen.

Aus einer angekündigten Woche wurden vier. Weshalb ich auch letztlich vier statt nur einer Woche in dem "Durchgangs"-4-Bettzimmer war. Innerhalb von zwei Tagen hatte man meinen Blutdruck bei 113/78, jedoch ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Nicht nur, dass man mich mit der Entlassung von Tag zu Tag mehr auf die Folter spannte, da auf einmal meine Nierenwerte hochgingen, auch lagerte ich immer mehr Wasser ein. Nicht nur in den Beinen, auch vor allem im Bauch und am Rücken. Fazit? Man stellte fest, dass durch die rapide Senkung des Blutdrucks die Durchblutung des Transplantats nachließ und sich die ohnehin schon eingeschränkte Nierenfunktion noch mehr verschlechterte. Deshalb versuchte man den Blutdruck wieder zu steigern.

Nach weiteren 5 Tagen, ich hatte mittlerweile 10 kg Wasser intus, entschied man sich meine Trinkmenge einzuschränken und mich auf kalium- und phosphatarme Kost umzustellen. Nach einer weiteren Woche gab es keine Zweifel mehr: Dialyse war wieder angesagt. Ich machte also eine Woche lang jeden Tag Dialyse und es ging mir besser. Auch wenn man drei mal die Venennadel daneben stach und ich letztlich 4 Wochen lang einen dunkellilanen Unterarm hatte. Ich war einfach nur froh, dass mein Shunt nach 14 Jahren noch funktionierte.

Danach wollte man, sofern  mein Blutdruck gut eingestellt ist (er war mittlerweile wieder zu hoch) eine Biopsie machen. Nach weiteren drei Tagen nach Biopsie (mittlerweile 7 Tage ohne Dialyse und wieder aufgeschwemmte Augenlider) war wieder Dialyse angesagt. Nach einer Woche wurde ich entlassen. Nun hieß es: erstmal 6 Wochen Dialyse, dann schauen, ob sich die Niere regeneriert hat. Nachdem ich nun im heimischen Dialysezentrum 6 Wochen Dialyse gemacht habe, wurde letztlich nicht einmal eine Auslassphase gemacht. Das Kreatinin war bei 5,0.

Das alles passierte von März bis Ende Mai. Nun habe ich mich mit meiner neuen Situation abgefunden. Schoki und Cola gibts zu Hauf an der Dialyse und das mit dem Trinken könnt ihr in meinem vorherigen Blogpost lesen, wie ich damit umgehe. Ich mache die Untersuchungen zur erneuten Listung und hoffe, dass da alles glatt geht. Zudem lässt sich mein Vater als Spender testen. Drückt mir die Daumen!

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